Bitte malt mein Portrait!

Vom 1. bis 3. Februar 2019 nahm Solidarité femmes aktiv an der Aquarellausstellung und den Konferenzen, organisiert  von Corinne Cap und Marc Sieber, teil.

„Peins mon portrait s’il te plaît“ ist ein Buch, welches  aus der menschlichen und altruistischen Erfahrung von Corinne Cap und Marc Sieber entstanden ist. In  Zusammenarbeit  mit Frauen, die nach einem Säure Angriff entstellt wurden. Das im Ouverture-Verlag  erschienene Buch ist mit etwa fünfzig Aquarellen illustriert und würdigt die Schönheit und Stärke von sieben indischen Frauen. Darin wird die Quelle  ihrer erstaunlichen Resilienz analysiert und die Mechanismen von Missbrauch in der Ehe und  der Familie  im Allgemeinen untersucht.

Diese drei Tage boten eine Stimme  und Identität jenen Frauen, die Gewalt erlebt haben. Die Konferenzen ermöglichten es, die Freiburger Bevölkerung für alle Formen von Gewalt gegen Frauen in der Welt und in der Schweiz zu sensibilisieren und ein Bewusstsein zu schaffen, das, wie wir hoffen, die Position der Frau  in der Gesellschaft allmählich verbessern und diese Gewalt beseitigen wird.

Manon Schick, Direktorin von Amnesty International Schweiz, erinnerte daran, dass Weltweit  jede dritte Frau während ihres Lebens  geschlagen, vergewaltigt oder missbraucht wird. Der  Kampf für die Gleichstellung  der Frau muss um jeden Preis fortgesetzt werden. Jacqueline De Puy, Forscherin in der Abteilung für Gewaltmedizin des Waadtländer Universitätsklinikums, unterstrichen die Folgen für die Kinder welche  innerhalb der Paarbeziehung  Gewalt miterleben und betonte, dass auch Kinder Opfer sind. Die ergreifenden Zeugnisse von Sonia Grimm und Floretta Gerster veranschaulichten diese Gewalt und lösten Diskussionen aus. Géraldine Morel, Koordinatorin der Kommission zur Bekämpfung der Gewalt innerhalb der Paarbeziehung, und Martine Lachat Clerc, Direktorin von Solidarité femmes, beleuchteten die Situation in Freiburg und präsentierten die laufenden Projekte sowie die Möglichkeiten der Unterstützung.

Fast 200 Personen besuchten die Ausstellung und nahmen an den Konferenzen teil. Solidarité femmes dankt Corinne Cap und Marc Sieber herzlich dafür, dass sie sich an diesem grossartigen Projekt beteiligt haben und ihr die Möglichkeit gaben, über ihre Mission und ihre tägliche Arbeit zu sprechen.